Buh, hätte mir jemand vor Jahren erzählt, dass ich mit meiner Familie in den Camping Urlaub fahre, hätte ich den- oder diejenige wohl ausgelacht.
Mein Mann und ich bereisten regelmäßig (noch vor den Kids) die verschiedensten Städte Europas. Oder wir genossen unsere Urlaube All-Inclusive auf Inseln.
Campen? War für uns nie ein Thema!
Naja, was soll ich sagen? Sag niemals nie!
Familie Lechner-Kari hat beschlossen, dass Camping vielleicht doch ganz interessant sein könnte. Um uns eine Meinung zu bilden, schnappten wir uns das Campingmobil von meinem Schwager und packten noch ein Zelt ein. Der Plan war 3 Nächte im Camper und 3 unter dem freien Himmel zu schlafen. Das Ziel: Herausfinden, was uns 4 wohl besser zusagt.
Was wir noch so alles eingepackt haben findest du ganz einfach hier unter dem Link: zu unserer Checkliste
Unsere Hinreise
Tja, die verlief eher holprig. Vielleicht hast du es auf Instagram mitbekommen. Wir kämpften mit einer kaputten Batterie und konnten erst um 23:00 nach Kroatien aufbrechen. Nach ca. 2 Stunden fahrt waren wir einfach zu müden und beschlossen auf dem 2. Autobahnparkplatz nach der Slowenischen Grenze zu übernachten.
Ein großer Pluspunkt für das Mobil! Super praktisch wenn man einfach irgendwo stehen bleiben kann, um zu schlafen und einfach alles dabei hat.
Zur Jause bzw. schlussendlich fürs Frühstück hatten wir folgendes mit:
- Speck & Käse
- Brot & Marmelade
- Wasserflaschen
- Red Bull
Gerädert, verspätet aber glücklich gings nach fünf Stunden Schlaf weiter nach Medulin zu unserem Campingplatz.
Drei der fünf Stunden Hinfahrt waren die Kids also wach und wir verbrachten die Zeit mit:
- Ich seh etwas was du nicht siehst
- Kratzbilder basteln
- Kinderlieder singen
- Mama-Papa-wie-lange-ist-es-noch-Spielen
- und ja, unsere Kinder durften auch auf Netflix eine Serie schauen ;-)
Die meiste Zeit waren sie damit beschäftigt fröhlich alle neuen Eindrücke aufzusaugen und gespannt auf den Start vom Urlaub zu warten.
Die Ankunft
Angekommen ging es direkt in einen Lidl um alles was wir für eine Woche brauchen einzukaufen. Rückblickend betrachtet, würden wir vor allem das Obst und Gemüse nur für 2-3 Tage einkaufen und frisch vom Markt holen. Zu unseren kulinarischen Highlights komme ich jedoch später noch.
Am Campingplatz durften wir uns den Standort aussuchen. Als Camping-Neulinge haben wir dann direkt einen gewählt der weder Schatten hatte, noch gerade war. Es hat ganz einfach zwei Tage gebraucht bis wir dann endlich zu der Erkenntnis kamen, einfach den Platz zu tauschen. Die Rezeption war sehr hilfsbereit und half uns einen schattigen Platz zu finden.
Camper vs. Zelt
Die ersten drei Nächte verflogen wie im Flug. Schlussendlich war ich aber sehr froh, endlich das Zelt aufbauen zu dürfen und dorthin zu ziehen. Warum? Alles in einem Camping-Mobil ist einfach filigran. Wir hatten es ja geborgt und ich wollte nicht immer “Bitte passt auf Kinder!” sagen müssen.
Mein Mann und ich hielten uns recht gut. Für das, dass der letzte Aufbau von einem Zelt für beide wohl eher 18 Jahre her war, ging es dann doch recht flott.
Zu unserer wichtigsten Ausstattung gehörte:
- Kinderschlafsäcke
- Erwachsenenschlafsäcke
- Thermomatte
- Kissen
- Kisten zum Stapeln für Kleidung, Küchenzeug usw.
Nach der ersten Nacht war es glasklar! Das Zelt ist wie für uns gemacht. Muss wohl an der ganzen frischen Meeresluft liegen, die wir über Nacht inhaliert hatten oder an dem traumhaften Campingplatz.
Wir lieben es einfach mit dem Auto völlig flexibel herum zu fahren und die Gegend zu entdecken. Darum empfanden wir das Mobil als lähmend und es hat uns in unseren Reiseplänen einfach aufgehalten.
Nun war es endlich soweit! Wir sind richtig im Urlaub angekommen.
Unser Tagesablauf
Wir genossen es sehr spontan zu sein und nahmen uns einfach ganz wenig vor. Es gab Kinderaktivitäten, die wir gemeinsam gemacht haben oder welche für Eltern, wo die Kids natürlich auch dabei waren.
Irgendwie war unser Tagesablauf dann doch immer recht ähnlich:
- Aufstehen und Pipi
- Kaffee kochen und Kakao holen
- Sonnenschutz auftragen
- Frühstücken
- Frühstücksgeschirr abwaschen
- Tasche für den Strand/den Ausflug packen
- Unterwegs Mittagessen
- Sonnenschutz auftragen
- Spontanitäten zulassen
- Duschen vor dem Abendessen
- Abendessen gehen (4 von 6 Mal hieß das Calamari Fritti)
- Tschutschubahn fahren/Spielplatz gehen
- Kinder ins Bett bringen
- Ein Gläschen trinken und den Abend ausklingen lassen
Die Camping Küche
Wie versprochen schreib ich euch noch ein paar kulinarische Highlights auf. Einfache Gerichte, die man mit dem Gaskocher oder ungekocht zaubern kann und auch ein Kinder-Herz höher schlagen lassen:
- Eierspeis (Rührei)
- gekochte Eier
- Kakao
- Marmeladenbrot
- Gemüsesticks
- Obstsalat
- Nudeln mit Pesto
- Nudelsuppe
- Würstchen
Unsere puristische Küche war für uns ausreichend. Alles was wir dazu brauchen wurde in einer elektrischen Kühlbox gelagert oder in unserer Lebensmittelbox.
Schreib uns gerne in die Kommentare vom Blogbeitrag, falls du weitere, einfache Gerichte fürs Campen kennst.
Die Rückreise
Nach einer kurzen Woche gings wieder zurück nach Hause. Eurem Tipp zufolge entschieden wir uns dazu erst am Abend um 21.00 Uhr aufzubrechen, um dem Stau zu entgehen. Das war die beste Idee die wir hatten. Wir konnten noch besonders günstig in Slowenien tanken und machten uns auf einer staufreien Autobahn auf den Heimweg.
Unser Resume
Rückblickend betrachtet, würden wir sofort wieder Zelten gehen. Wir haben uns schon mehrere Ziele, auch in Österreich überlegt, die wir gerne bald mal spontan anreisen möchten. Vielleicht, wenn es die Zeit zulässt, könnten wir uns auch nochmal zwei Wochen Urlaub in Medulin am selben Campingplatz vorstellen.
Die Kinder verbrachten den ganzen Tag draußen. Liefen herum und spielten. Wir waren selten bis kaum gefragt und konnten uns auch sehr gut entspannen.
Hätten wir gewusst, wie sehr es uns gefällt, hätten wir uns vielleicht letztes Jahr schon getraut als Familie campen zu gehen.
Was wir beim nächsten Mal unbedingt noch besorgen wollen
- eine Markise fürs Auto
- einen Küchenschrank für den Gaskocher
- Stapelbare Boxen auch für die Kleidung
- Liegeverlängerungen für unsere Campingstühle
- Einen größeren Tisch und einen Kindertisch
Warst du auch schon einmal Campen? Vielleicht auch mit Kindern? Wie macht das deine Familie? Habt ihr vielleicht auch ganz spezielle Rezepte?
Schreib's uns doch ganz einfach in die Kommentare.
Deine Nadine